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Impfstoff-Logistik: Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Patientenwohl

11.05.21

By Alessandra Giovanelli und Lena Schneider

Von der Produktion bis zur Distribution: die Herausforderungen für die Supply Chain im Zusammenhang mit Impfstoffen sind vielseitig. Doch warum? Und wie lassen sich diese mit den verfügbaren Lösungen und Technologien meistern?

Aktuell wird weltweit über die Corona-Impfstoffe gesprochen. Um diese flächendeckend zu verteilen, ist ein schlanker, transparenter und schneller Service notwendig. Es gibt jedoch viele Einflussfaktoren, die diesen Prozess erschweren. Dazu gehören beispielsweise eine Auslieferung der Vakzine bis an die entlegensten Orte sowie die korrekte Lagerung bei niedrigen Temperaturen.

Schnell zeigt sich daher, dass der COVID-19-Impfstoff nicht nur auf Ebene der wissenschaftlichen Forschung eine große Herausforderung darstellt. Auch den Herstellern der Impfstoffe sowie den Logistikunternehmen, die sich um die Verteilung kümmern, wird einiges abverlangt. Spricht man also über Vakzine, schließt dies keinesfalls nur den Pharmasektor ein. Sobald die richtige „Formel“ gefunden wurde, kommen weitere Sektoren, zum Beispiel die Chemieindustrie sowie die Transport- und Logistikbranche ins Spiel. Auch neue Technologien spielen dabei eine große Rolle. Um die Produktion zu verschlanken, sind fortschrittliche und individuell angepasste Maschinen notwendig. Darüber hinaus ist es erforderlich, zu sondieren, wo und in welcher Menge die notwendigen Rohstoffe zu beziehen sind. Nicht zu vergessen ist außerdem die „Kühlkette“, die von der Herstellung über das Verpacken bis hin zum Transport und der Lagerung am Einsatzort ununterbrochen gewährleistest sein muss. Die Impfstoffthematik betrifft also nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Supply Chain.

Resiliente Lieferkette

Supply Chain-Prozesse müssen robust, gleichzeitig aber auch flexibel sein, um effizient und schnell auf Änderungen, Probleme und unerwartete Ereignisse reagieren zu können. Gerade die Auslieferung von Medikamenten – oder in diesem speziellen Fall von lebensschützenden Impfstoffen – bringt eine große Verantwortung für die Supply Chain und deren Protagonisten mit sich. Bei allen wirtschaftlichen Überlegungen muss stets die Gesundheit der Patienten im Mittelpunkt stehen. Der ohnehin hohe Anspruch an die pharmazeutische Supply Chain wird durch die Pandemiesituation in puncto Geschwindigkeit und Menge sowie hinsichtlich des politischen und gesellschaftlichen Drucks nochmals gesteigert. Die eingesetzte Technologie kann dabei entscheidenden Einfluss auf die Resilienz der Lieferkette nehmen, indem sie für eine bessere, schnellere und transparentere Koordination sowie Kommunikation entlang der gesamten Prozesskette sorgt. Genau hier setzt die GIB an; und zwar mithilfe einer umfassenden Softwarelösung, die das Lieferketten-Management End-to-End begleitet.

Aufgrund der Verfallsdaten und hohen Anforderungen an die Lagerung von Impfstoffen ist es essenziell, die Absatzmengen und Liefertermine möglichst genau zu bestimmen. Mit der GIB-Software ist der User in der Lage, Bedarfe punktgenau, schnell und übersichtlich im Voraus zu planen. Hierfür kommen spezielle Prognoseverfahren zum Einsatz, mit denen exakte Vorhersagen getroffen werden können, um daraus eine zuverlässige Bedarfs- und Ressourcenplanung abzuleiten. Dabei lassen sich nicht nur historische Absatz- und Verbrauchsdaten einbeziehen, sondern auch externe Informationsquellen berücksichtigen. Durch die Möglichkeit, branchen- oder sogar unternehmensspezifische Parameter zu definieren, unterstützt die Software des Weiteren effektiv bei der Materialbedarfsplanung, sodass weder Unter- noch Überdeckungen entstehen. In Bezug auf Vakzine ist dies äußerst wichtig. Einerseits soll der Bedarf an Impfstoff möglichst vollständig gedeckt werden; schließlich geht es um die Gesundheit der Bevölkerung. Andererseits dürfen Rohstoffe nicht verschwendet werden – vor allem dann nicht, wenn sie nur begrenzt zur Verfügung stehen. Eine optimale Bedarfsplanung ist daher der Grundstein für optimierte Supply Chain-Prozesse.

Im Bereich der Produktionsfeinplanung liegt einer der größten Mehrwerte der GIB-Lösung darin, dass Ressourcen und Produktionskapazitäten ideal aufeinander abgestimmt werden. Etwaige Planänderungen lassen sich dabei schnell und einfach berücksichtigen. Der übergreifende Ansatz hat zum Ziel, möglichst alle planungsrelevanten Informationen und Kapazitäten bereitzustellen. Durch die Aggregationsmöglichkeiten und userbezogene Informationsbereitstellung sowie anwenderfreundlicher Navigation ist die nötige Transparenz gegeben, um entscheidungssicher zu handeln und den Output zu optimieren. Zielkonflikte fallen hier direkt auf und können durch die prozessübergreifende Kommunikation harmonisiert werden.

Damit der Überblick über den eigenen Verantwortungsbereich nie verloren geht, ist es möglich, sich über Dashboards die einzelnen Tätigkeiten userbezogen anzeigen zu lassen. Aus dem Dashboard heraus kann man dann direkt in die Transaktionen abspringen. Kommt es etwa zu einem Kapazitätsengpass, der über ein Frühwarnsystem angezeigt wird, ist die verantwortliche Person unmittelbar in der Lage, operativ zu handeln.  

Der Einsatz der GIB-Suite als nahtlos in SAP integrierte Lösung bietet

  • Transparenz über Prozesse und Materialfluss
  • Entscheidungssicherheit durch individualisiertes Informationsangebot
  • Planung, Kontrolle und operative Umsetzung in einem Tool

Es braucht also nur die richtige Lösung, um den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und dem gesellschaftlichen Auftrag zu schaffen.